Aus meinem Moleskine –2-
Von der Illusion der Weite und der Haltestellen.
Warum ruckelt die Bahn, wenn das Land am flachsten und weitesten sich dehnt? Erschreckt sie sich mit mir am haltlosen Blick oder sorgt sie sich an meiner Statt, den nächsten Bahnhof zu erreichen? Einem Schweizer ist nichts so exotisch wie flaches Land, das sich endlos zu dehnen scheint…
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Wie viele Schriftsteller sitzen in ihren Büchern in einem Zug!
In die Landschaft gestreute Gedanken, lautlos vorbei huschendes Leben, ungreifbar, endgültig vorbei, und doch ist alles ohne Ende, bis der Mensch die Haltestelle setzt und meint, er wäre nun angekommen.
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