Thinkabout

Und es scheint, dass die Drohung der Hackerorganisation nicht aus der Luft gegriffen ist, so wie Journalisten die beispielhaften E-Mails beurteilen, wleche Anonymous abgefangen zu haben scheint.

Ich bin sicher nicht der Einzige, der fasziniert auf die Entwicklung schaut: Eine Organisation der Bürger kämpft gegen Staatsauswüchse. Und rasend schnell denkt man weiter: Was, wenn es so gelänge, die Menschen mit Macht tatsächlich zu disziplinieren – die Rechte des Volkes wahr zu nehmen oder neu zu installieren?

Aber ist das weit genug gedacht? Zur Wirksamkeit und zum Schutz von Anonymous gehört zwingend mit dazu, dass die Identität der massgeblichen Kräfte im Dunkeln bleibt – und so weiss das Volk, in dessen Namen diese Organisation aktiv wird, nie genau, mit wem es zu tun hat. Das macht die Stärke der Bewegung auch zu ihrer Schwachstelle – eingeschlossen des Missbrauchs durch verborgene Interessen, die sich dieses Instruments bemächtigen könnten.

Anonymous wird sich um so mehr durch die konkreten Aktionen zu legitimieren haben, und die Leute tun – wo auch immer sie aktiv werden – gut daran, nicht von einem Selbstläufer in der Unterstützung auszugehen. Sondern von der Notwendigkeit, sich gerade im beginnenden Erfolg erst recht sehr deutlich auf Prinzipien zu verpflichten, die vermittelbar und im äusseren Auftritt nachvollziehbar sind.

Facebook, Anonymous, Staatstrojaner – die neuen Datenherrscher des Internets haben eines gemeinsam: Sie operieren mit einem Vorsprung an Wissen über Datenmanagement im Internet – und wir alle sind durch sie genau so angreifbar, wie wir zunehmend Schutz durch jene brauchen, welche sich wirklich der Freiheit der Bürger, auch und gerade im Netz, verfplichtet fühlen.

Agitationsvideo Anonymous Mexiko, Quelle: SPON: Hervorragend gemacht, aufrüttelnd, hervorragend gespielt (Schauspieler). Von SPON der Gewaltszenen wegen deutlich redigiert.