Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


An der Bettkante

∞  3 Juli 2013, 17:39

Wir reden schon von einer – allerdings sehr speziellen – WG. Was mein Bruder und ich erleben, ist in jedem Fall auch eine Annäherung. Eine, die wir beide erst einmal ganz persönlich am Sterbebett unserer Mutter vollziehen – wir nähern uns nicht nur bildlich immer freier der Bettkante, lassen uns ein und alles hinter uns, was bitter schmecken würde. Und Mutter macht es uns einfach mit ihrer Dankbarkeit, die auf unseren Respekt trifft: Sie ist bereit, und ich denke, wir sind es jetzt auch. Die Brüder beginnen sich freier im Zimmer zu unterhalten, die Situation wird nicht gewöhnlich, aber vertrauter, Zärtlichkeit wird gesucht und gefunden. So viel kann sich lösen. Für immer. Und verbinden auch.

Es ist viel Stille im Zimmer, in welcher der Brunnen draussen viel lauter plätschert als jemals zuvor. Und wie segne ich den Schlaf, diesen gütigen Gesellen, der jetzt hoffentlich immer häufiger Entspannung bringt!