Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Abschied. Noch einmal

∞  28 September 2010, 15:37

Du bist gegangen.
Eines Nachts,
in den Morgenstunden, lautlos.
Wäre es aufgefallen,
man hätte genau das feststellen müssen:
dass du nicht mehr zu hören bist.
Du hast dich davon gemacht
zwischen fünf anderen.
Die stellen am Morgen fest:
Du bist tot.

In lächerlichem Zorn
habe ich dich gepackt,
in Gedanken,
als wärst du jemals zu fassen gewesen.
Red mit mir!

Aber wann habe ich aufgegeben,
dich anzusprechen,
dich zu fragen?
Irgendwas.
Selbstgefällig und wehleidig
habe ich mich deinem Spott ergeben,
und mein Fragen und Reden
für uns beide eingestellt.
Wir haben uns mundtot gemacht
vor unseren klammen Seelen.

Es ist schon lange her.
Manchmal fehlst du noch immer.
Ob ich dich heute hören würde?
Ich hoffe es.
Und sage dir:
Die guten Momente mit dir
sind urwüchsiges Wurzelwerk in mir.
Danke, dass du versucht hast,
da zu sein mit mir.
Ich fühle, dass du einsam warst,
nicht nur allein.
Und glaube,
dass du es darin nun besser hast.

Ich tue mein Bestes. Manchmal.
Weniger hast auch du nicht versucht.

Danke, Paps.





Anmerkung: Der Text wird in ein paar Wochen wahrscheinlich verschoben